Ein Halleluja auf Leonard Cohen
Ein musikalisch-literarisches Projekt
Der am 21. September 1934 in Montreal geborene kanadische Songpoet Leonard Cohen starb am 7. November 2016 in Los Angeles. Cohen wuchs in einem ausgesprochen jüdischen Milieu auf, bewegte sich zeitlebens auf jüdischen Wegen - als Mann und als Künstler. Seit den Sechzigerjahren steht er gleichberechtigt neben den beiden anderen großen jüdischen Songwritern des Jahrhunderts - Bob Dylan und Paul Simon. Musikalisch wird er selten im gleichen Atemzug genannt, als Persönlichkeit aber überstrahlte er beide. Leonard Cohen war zweifellos einer der ganz Großen der poetischen Popmusik.
Als Musiker schuf Leonard Cohen melancholisch gefärbte, poetische Lieder, die von zahlreichen Künstlern übernommen wurden. Zu seinen bekanntesten Liedern zählen Suzanne; So Long, Marianne. In seinen Liedern thematisiert Cohen unter anderem Liebe, Religion, Tod und Vergänglichkeit. Mit seinen Stücken wie Hallelujah – einer der meist gecoverten Songs überhaupt -, oder First We Take Manhattan, schrieb er Musikgeschichte. Inhaltlich blieb er seinen gewichtigen Themen treu, sang mit Grabesstimme über Lust und Liebe.
Mit seinem letzten Album You Want It Darker, drei Wochen vor seinem Tod 2016 erschienen, schuf er ein dunkel-glänzendes Spätwerk, sein musikalisches Testament, Lieder zum endgültigen Abschied – sein persönliches Kaddisch.
Die US-amerikanische Sängerin Susan Borofsky, begleitet vom ukrainischen Pianisten Yaromyr Bozhenko, singt Lieder von Leonard Cohen, die einen Querschnitt von dessen musikalischen Werk widerspiegeln.
Der Historiker und Literaturwissenschaftler Dr. L. Joseph Heid spricht moderierende Texte zum literarisch-musikalischem Werk Leonard Cohens.